Das braucht’s im Home-Office

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Seit der Corona-Krise betrifft Home-Office breite Teile der Bevölkerung – und bringt seitdem zahlreiche Probleme mit sich. Die AK Salzburg bringt mit einer Broschüre Licht in die Grauzone Home-Office. 

Wer entscheidet, ob der Arbeitsplatz nach Hause verlegt wird? Wie sind Arbeitszeiten zu regeln? Wer zahlt für Internet, Handy, Strom und anderes? Wer haftet bei einem (Arbeits-) Unfall? In den Wochen nach dem Beginn des Lockdowns wurde die AK Salzburg mit 50.000 Beratungsanfragen förmlich überschwemmt. Viele davon drehten sich rund um das Thema Home-Office. Kein Wunder: Während vor Corona 10 Prozent der Beschäftigten zumindest einen Teil der Arbeit von zu Hause aus erledigten, stieg der Anteil in der Krise auf 40 Prozent. „Home-Office ist gekommen, um zu bleiben. Probleme und Fragen, die das Thema mit sich bringt, gehören rasch gelöst“, so AK-Präsident Peter Eder. Home-Office muss immer freiwillig sein. Problematisch wird es oft dann, wenn Eltern während der Arbeit das Kind betreuen müssen. Schwierigkeiten bereiten aber auch ungeregelte Arbeitszeiten inklusive Chefs, die noch spät am Abend Dienstbereitschaft erwarten. 

Vereinbarungen sind wichtig

„Nicht nur in der Krise hat sich gezeigt, dass Home-Office dann am besten funktioniert, wenn das Arbeiten in den eigenen vier Wänden klar geregelt ist“, weiß AK-Präsident Peter Eder und rät zu schriftlichen Vereinbarungen. Im Vorteil sind hier Beschäftigte, in deren Betrieb es eine vom Betriebsrat abgeschlossene Betriebs- bzw. Rahmenvereinbarung gibt. Für Salzburgs AK-Präsident Peter Eder hat Freiwilligkeit oberste Priorität – niemand darf zur Arbeit in den eigenen vier Wänden gezwungen werden. Auch ist es der AK ein Anliegen, dass maximal 50 Prozent der Arbeitsleistung von zu Hause erfolgt.

5 Praxis-Tipps fürs Arbeiten von zu Hause aus:

1 Vereinbarung immer in schriftlicher Form: Bevor das Home-Office beginnt, sollte gemeinsam mit dem Arbeitgeber eine Vereinbarung über die wichtigsten Rahmenbedingungen getroffen werden –schriftlich im Arbeitsvertrag oder in einer Zusatzvereinbarung.

2 Geeigneten Arbeitsplatz wählen: Ein fest eingerichteter Arbeitsplatz erleichtert die Trennung zwischen Beruf und Privatem. Raumklima und Sicherheit sollten bei der Wahl des Ortes berücksichtigt werden. Der genaue Arbeitsplatz sollte in der Home-Office-Vereinbarung festgelegt sein. 

3 Arbeitszeitdetails vereinbaren: Stundenausmaß, Uhrzeiten und Arbeitstage müssen in der Home-Office-Vereinbarung definiert werden. Auch Kollegen und Kunden sollten über die genauen Arbeitszeiten informiert werden: Nur so kann gewährleistet werden, dass Freizeit und Job nicht verschwimmen. 

4 Regelmäßige Pausen machen: Regelmäßige, konsequente Pausen sind für Gesundheit und Produktivität enorm wichtig. Gesetzlich gilt auch hier: Eine Pause von mindestens 30 Minuten ab spätestens 6 Stunden Arbeit ist verpflichtend. 

5 Arbeitsmittel und Kostenersatz regeln: In der Vereinbarung sollte festgelegt werden, dass die gesamte Arbeitsausrüstung vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wird. Ebenso sollte eine konkrete Kostenersatzregelung – zum Beispiel für Internetgebühren – getroffen werden.