Maßnahmen für 24-Stunden-Betreuung

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Aktuelle Förderpolitik zeitigt verheerende Konsequenzen. Caritas, Hilfswerk und Malteser fordern Politik dringend zum Handeln auf.

 

Die Sozialorganisationen Caritas, Hilfswerk und Malteser Care, richten einen dringenden Appell an die Politik: Das Wegschauen im Bereich der 24-Stunden-Betreuung müsse ein Ende haben. Betroffene Familien haben ihre Belastungsgrenzen erreicht. Seit 2007 ist die Förderung kein einziges Mal erhöht worden. Die nun angekündigte Erhöhung der Förderung von monatlich 90,- Euro auf 640 Euro sei nur der sprichwörtliche „Tropfen auf den heißen Stein“, meinen die Sozialorganisationen. Die Organisationen legen konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation auf den Tisch. Das Maßnahmenpaket der Sozialorganisationen zur 24-Stunden-Betreuung umfasst:

 

• Eine „echte“ (volle) Valorisierung von Förderung, d.h. eine Anhebung der monatlichen Förderung auf mindestens 800,- Euro (um den Wertverlust von 2007 bis 2022 aufzuholen) sowie eine Valorisierung der Einkommensgrenze als Zugangskriterium zur Förderung, sowie die Etablierung einer Valorisierungsautomatik,

• die Abrechenbarkeit bzw. Finanzierung von bis zu drei Qualitätsvisiten durch Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen pro betreuter Person im Quartal,

• die Schaffung von zweckgewidmetem finanziellem Spielraum bei den Fördernehmer/innen für entsprechende Honorare für Betreuer/innen, d.h. Zusatzförderung mit Bindung an Honoraruntergrenze („Fairnessbonus“ mit Verpflichtung zum Nachweis),

• die Weiterentwicklung des Qualitätszertifikates ÖQZ-24, das im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz seit 2019 besteht und als Anknüpfungspunkt für ein reformiertes Fördersystem dienen kann.