BLACKOUT

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Ein kompletter Blackout ist bisher noch nicht zu erwarten. Jedoch sollte man auch in Österreich spätestens im Herbst mit Energieengpässen rechnen. Wolfgang Hartl, Geschäftsführer des Salzburger Zivilschutzverbandes rät sich mit dem wichtigen Thema, der Krisenvorsorge zu beschäftigen.

 

Wie gut sind wir vorbereitet und was kann man tun?

Hartl: Leider nur in Maßen. Ein Notvorrat, um ca. 10 Tage mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgt zu sein ist aber eine Möglichkeit wirklich vorbereitet zu sein. Nicht für alle Menschen ist das möglich, weshalb es eine starke Gemeinschaft braucht, die sich in der Krise gegenseitig helfen kann. Leider verlassen sich viele Menschen auf andere bzw. den Staat. Wichtig wäre schon jetzt bewusst Energie zu sparen.

 

Was zeichnet eine gute Kommunikation in einer Krisensituation aus?

Hartl: BEine klare Kommunikation seitens Behörden ist zentral. Dabei sind vor allem speziell sogenannte vulnerable Gruppen zu berücksichtigen. Also Menschen, die sich selbst eher schlecht helfen können, da sie zum Beispiel nicht die Sprache beherrschen, psychisch oder physisch beeinträchtigt sind oder kein soziales Netz haben. Deshalb sind in der Kommunikation unterschiedliche Kanäle und Personen einzusetzen.

 

Warum fällt es uns auch bei einem so wichtigen Thema schwer rechtzeitig vorzusorgen?

Hartl: Zum einen liegt es daran, dass die negativen Konsequenzen einer unterlassenen Vorsorge nicht unmittelbar, sondern erst im Krisenfall eintreten. Zudem müssten wir auch der Vorhersage
vertrauen, dass die Krise (z.B. ein Blackout) eintritt und unsere Vorsorgemaßnahmen hilfreich wären. Meist gibt es dafür keine Erfahrungswerte, weil naturgemäß solch schwere Krisen selten oder doch möglicherweise nie eintreten. Zum anderen gibt es eine zu optimistische Einschätzung der Leistungsfähigkeit von Staat sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Für viele ist just-in-time und ständig erreichbare Hilfe die Normalität. Dass das bei einem Blackout nicht mehr der Fall ist, ist nur schwer vorstellbar. 

 

Beispiel eines Lebensmittelvorrates für eine Woche. Berechnung eines siebentägigen Vorrats für 2 Personen:

• Getreideprodukte: 4,5kg

• Fleisch/Fisch: 2kg

• Öle/Fette: 2kg

• Milchprodukte: 2,5kg

• Gemüse/Obst: 6kg

• Wasser/Getränke: 28l

 

Informieren Sie sich als Privatperson auf der Homepage des Zivilschutzverbandes über nützliche Tipps:  www.szsv.at

 

 

Foto: Wilfried Phonke/Pixabay | Entgeltliche Einschaltung