Jährlich erleiden ungefähr 25.000 Personen in Österreich einen Schlaganfall. Aufgrund der prognostizierten steigenden Schlaganfallzahlen wird in der Medizin zunehmend Wert auf Primär- und Sekundärprävention gelegt, um weitere Schlaganfallereignisse zu vermeiden.
Der Schlaganfall ist nach dem Herzinfarkt die zweithäufigste Todesursache in der westlichen Welt und die häufigste Ursache für schwere Behinderungen. Die Erkrankung des Gehirns wird durch eine Störung der Durchblutung oder Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn ausgelöst. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter.
Schlaganfälle steigen bis 2050 um 59%
In den letzten Jahren ist es durch zahlreiche Maßnahmen, wie zum Beispiel der radikalen Be-handlung von Risikofaktoren sowie durch eine frühe Schlaganfall Diagnose mit entsprechender Akutbehandlung, zu einer Reduktion der Mortalitätsrate gekommen.
Trotzdem wird entsprechend der Studienlagen, insgesamt eine steigende Schlaganfallanzahl prognostiziert, mit einem Anstieg der jährlichen erstmaligen Schlaganfälle um 59% bis zum Jahr 2050. Dies wird unter anderem durch das steigende Lebensalter erklärt.
Aufgrund der prognostizierten steigenden Schlaganfallzahlen sowie der massiven gesundheitli-chen Folgen, die ein Schlaganfall verursachen kann, wird in der Medizin zunehmend Wert auf Primärprävention gelegt, um das Eintreten eines Schlaganfallereignisses zu vermeiden aber auch Wert auf Sekundärprävention, um weitere Schlaganfallereignisse nach stattgehabten Schlaganfallereignis hintanzustellen.
In den letzten Jahren wurde auch die Akut-Therapie des Schlaganfalls revolutioniert. Neben der intravenösen Thrombolysetherapie, hat sich die endovaskuläre Schlaganfallbehandlung als Goldstandard-Therapie etabliert.
Pathophysiologie und Schlaganfall
In der Definition eines Schlaganfalls muss zwischen der sogenannten zerebralen Ischämie als Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns und zwischen der Einblutungen ins Gehirn unterschieden werden. Die Unterscheidung kann anhand bildgebender Verfahren durchgeführt werden. Zerebrale Ischämien machen rund 80–85% aller Schlaganfälle aus.
Eine Ischämie bezeichnet eine plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns, die zu einem Sauerstoff- und Glukosemangel führt. Damit ist die Energiegewinnung im Gehirn eingeschränkt. Das Gehirn selbst kann Glukose nicht speichern, daher kommt es während eines Schlaganfalls zu einem anaeroben Metabolismus, der zur Aktivierung von vasoaktiven Enzymen führt, welche konsekutiv ursächlich für die Destruktion von Gehirnzellen verantwortlich sind.
Klinische Symptome eines Schlaganfalls
Akute Schlaganfallsymptome sind Lähmungen unterschiedlicher Ausprägung (Extremitäten, Gesichtsbereich), Gefühlsstörungen, Koordinationsstörungen, Schluckstörungen, Sprachstörungen, Sprechstörungen, Sehstörungen, oder Schwindelsymptome.
Stroke Unit
Bereits bei geringem Verdacht auf einen akuten Schlaganfall sollte die Rettung über das Umfeld der Betroffenen alarmiert werden. Die Schlaganfallpatienten/-innen werden dann bodengebunden oder fluggebunden so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus gebracht.
Vorzugsweise werden Krankenhäuser avisiert, die mit einer Stroke Unit, also auch der Möglichkeit einer neurointerventionellen Therapie (mit Inventar eines angiographischen Operations-saals und eines entsprechenden Teams) ausgestattet sind, avisiert.
Intravenöse Thrombolysetherapie des akuten Schlaganfalls
Im Jahr 1996 wurde von der FDA (US Food and Drug Administration, Behörde für Lebens- und Arzneimittel) die intravenöse Thrombolysebehandlung (rekombinante gewebespezifischer Plasminogenaktivator) in der Behandlung des akuten Schlaganfalls zugelassen, entsprechend der Studienlagen.
Eine der wichtigsten dieser Studien war die ECASS (European Cooperative Acute Stroke Studies) III Studie, die bestätigte, dass die intravenöse Thrombolysebehandlung innerhalb eines 4,5 Stunden Zeitfensters nach Symptombeginn zu einem deutlich besseren Outcome führt. Trotz dieser vorgegebenen Zeitspanne sollte die Verabreichung der Therapie so schnell wie möglich erfolgen, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Bei Verschlüssen von großen gehirnversorgenden Gefäßen ist die Wirksamkeit der intravenösen Thrombolysetherapie jedoch limitiert. Bei Patienten die zum Beispiel blutverdünnende Medi-kamente einnehmen kann diese Therapie auch nicht durchgeführt werden.
Endovaskuläre Therapie des akuten Schlaganfalls
Der Vorteil der endovaskulären Behandlung gegenüber der intravenösen Thrombolysetherapie ist eine höhere Rekanalisationsrate, sowie ein potenziell längeres Behandlungs-Zeitfenster bis zu 6 Stunden nach Schlaganfallereignis. Auch können mittels dieses Therapieverfahrens Patienten/-innen, die regelmäßig blutverdünnenden Medikamente einnehmen, bei akutem Gefäßverschluss trotzdem behandelt werden.
Nicht weniger als fünf Studien (SWIFT PRIME, MR CLEAN, REVASCAT, ESCAPE und EXTEND IA) haben beim Schlaganfall, verursacht durch einen Verschluss einer gehirnversorgenden Arterie, eine überwältigende Überlegenheit der endovaskulären Therapie gegenüber der alleinigen intravenösen Thrombolyse gezeigt.
Jedoch bedarf die Durchführung der endovaskulären Therapieform einer speziellen „Einrichtung“. Die endovaskuläre Therapie kann nur in spezialisierten Schlaganfallzentren durchgeführt werden, da diese Schlaganfallzentren einen speziellen interventionellen Operationssaal besitzen, der mit einer, vorzugsweise, biplanen Angiographie-Anlage ausgestattet ist.
Primär und Sekundärprophylaxe
Nach der akuten Behandlung eines Schlaganfalls ist die weitere Betreuung notwendig, im Sinne von stationären oder ambulanten Rehabilitationsmaßnahmen oder auch weiterer ambulanter Nachsorgebehandlungen. Als Tool der Primärprävention fungieren aktuell die Gesunden – sowie Vorsorge - Untersuchungen.
Nach einem Schlaganfallereignis muss entsprechend der Ursache eine entsprechende medika-mentöse Therapie eingeleitet werden, entweder mit Medikamenten die zu einer Hemmung der Thrombozyten (Blutplättchen) führen wie zum Beispiel Aspirin, oder mit blutverdünnenden Medikamenten, z.B Vitamin-K-Antagonisten (zB. Phenprocoumon) oder neue direkte Nicht-Vitamin-K-Antagonisten (NOAK).
Der Einsatz von Thrombozytenaggregationshemmer als Primärprohpylaxe, z.B: Aspirin, sollte bei entsprechender Indiktion, z.B. Arteriosklerose, nach Erwägung der Kontraindikationen durchgeführt werden, um das Schlaganfallrisiko zu senken,
Die Vorhofflimmerarrhythmie, die oftmals bei vielen Menschen okkult ist, da man diese Form der Herzrhythmusstörung oftmals nicht spürt, ist mit einem sehr hohen Schlaganfallrisiko ver-bunden. Blutverdünnende Medikamente reduzieren bei Vorhandensein einer Vorhofflimmerarrhythmie das Schlaganfallrisiko bis zu 80%. Welches Medikament Einsatz findet ist in Abhängigkeit der vorliegenden Erkrankungen zu wählen, sei es ein Vitamin K Antagonist oder ein NO-AK. Bei bereits diagnostiziertem Schlaganfall und bekannter oder erstdiagnostizierter Vorhof-flimmerarrhythmie ist der Beginn einer entsprechenden Behandlung mit NOAK`s oder Vitamin K Antagonisten notwendig.
Blutfette behandeln
Auch ist es wichtig nach einem Schlaganfallereignis die Blutfette radikal zu behandeln. Neben entsprechenden Empfehlungen zur Lebensstilmodifikation, und Diätempfehlungen sind auch medikamentöse Maßnahmen notwendig da ein LDL Zielwert von unter 70mg/dl bei manifester Atheroklerose anzustreben ist.
Auch in der Primärprophylaxe ist die Senkung des sogenannten „schlechten Cholesterins“ des LDL Wertes wichtig. Die LDL Senkung ist mit einer Reduktion des Schlaganfallrisikos verbun-den, denn für die Senkung von LDL um 1 mmol/l kann eine Reduktion des Schlaganfallrisikos um 21% erreicht werden.
Eine Lebensstilmodifikation ist wichtig sowohl in der Primär - als auch Sekundärprophylaxe. Dazu zählen regelmäßige körperliche Aktivität, der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse sowie eine mediterrane Diät. Der Salzkonsum sowie der Alkoholkonsum sollten reduziert und das Rauchen vollständig eingestellt werden. Lebensstilbeeinflussungen können in theoretischen Ansätzen und im Idealfall das Schlaganfallrisiko um bis zu 70% reduzieren.
Achtung bei Atemstörungen
Schlafbezogenen Atmungsstörungen gehen häufig unerkannt Schlaganfällen voraus. Sie können einer von mehreren Risikofaktoren für den Schlaganfall sein oder erst während des akuten Schlaganfalls auftreten. Es kann sich um obstruktive und zentrale Schlafapnoesyndrome handeln. Die obstruktive Schlafapnoe ist meist assoziiert mit kardiovaskulären Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können. Durch den Schlaganfall selber kann die Ausprägung der Schlafbezogenen Atmungsstörungen verstärkt werden. Hierbei ist eine Früherkennung sehr wichtig, diese kann durch eine Schlafanalyse durchgeführt werden. Erste Screening Maßnahmen können bereits ambulant durchgeführt werden, wobei bei hochgradigem Verdacht eine Schlafanalyse in einem Schlaflabor erfolgen sollte, um bei Bestätigung eine gezielte Behandlung zu initiieren.
Der Schlaganfall ist nach dem Herzinfarkt die zweithäufigste Todesursache in der westlichen Welt und die häufigste Ursache für schwere Behinderungen. Die Erkrankung des Gehirns wird durch eine Störung der Durchblutung oder Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn ausgelöst. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt mit zunehmendem Alter.
Schlaganfälle steigen bis 2050 um 59%
In den letzten Jahren ist es durch zahlreiche Maßnahmen, wie zum Beispiel der radikalen Be-handlung von Risikofaktoren sowie durch eine frühe Schlaganfall Diagnose mit entsprechender Akutbehandlung, zu einer Reduktion der Mortalitätsrate gekommen.
Trotzdem wird entsprechend der Studienlagen, insgesamt eine steigende Schlaganfallanzahl prognostiziert, mit einem Anstieg der jährlichen erstmaligen Schlaganfälle um 59% bis zum Jahr 2050. Dies wird unter anderem durch das steigende Lebensalter erklärt.
Aufgrund der prognostizierten steigenden Schlaganfallzahlen sowie der massiven gesundheitli-chen Folgen, die ein Schlaganfall verursachen kann, wird in der Medizin zunehmend Wert auf Primärprävention gelegt, um das Eintreten eines Schlaganfallereignisses zu vermeiden aber auch Wert auf Sekundärprävention, um weitere Schlaganfallereignisse nach stattgehabten Schlaganfallereignis hintanzustellen.
In den letzten Jahren wurde auch die Akut-Therapie des Schlaganfalls revolutioniert. Neben der intravenösen Thrombolysetherapie, hat sich die endovaskuläre Schlaganfallbehandlung als Goldstandard-Therapie etabliert.
Pathophysiologie und Schlaganfall
In der Definition eines Schlaganfalls muss zwischen der sogenannten zerebralen Ischämie als Folge einer Durchblutungsstörung des Gehirns und zwischen der Einblutungen ins Gehirn unterschieden werden. Die Unterscheidung kann anhand bildgebender Verfahren durchgeführt werden. Zerebrale Ischämien machen rund 80–85% aller Schlaganfälle aus.
Eine Ischämie bezeichnet eine plötzliche Minderdurchblutung des Gehirns, die zu einem Sauerstoff- und Glukosemangel führt. Damit ist die Energiegewinnung im Gehirn eingeschränkt. Das Gehirn selbst kann Glukose nicht speichern, daher kommt es während eines Schlaganfalls zu einem anaeroben Metabolismus, der zur Aktivierung von vasoaktiven Enzymen führt, welche konsekutiv ursächlich für die Destruktion von Gehirnzellen verantwortlich sind.
Klinische Symptome eines Schlaganfalls
Akute Schlaganfallsymptome sind Lähmungen unterschiedlicher Ausprägung (Extremitäten, Gesichtsbereich), Gefühlsstörungen, Koordinationsstörungen, Schluckstörungen, Sprachstörungen, Sprechstörungen, Sehstörungen, oder Schwindelsymptome.
Stroke Unit
Bereits bei geringem Verdacht auf einen akuten Schlaganfall sollte die Rettung über das Umfeld der Betroffenen alarmiert werden. Die Schlaganfallpatienten/-innen werden dann bodengebunden oder fluggebunden so schnell wie möglich in das nächste Krankenhaus gebracht.
Vorzugsweise werden Krankenhäuser avisiert, die mit einer Stroke Unit, also auch der Möglichkeit einer neurointerventionellen Therapie (mit Inventar eines angiographischen Operations-saals und eines entsprechenden Teams) ausgestattet sind, avisiert.
Intravenöse Thrombolysetherapie des akuten Schlaganfalls
Im Jahr 1996 wurde von der FDA (US Food and Drug Administration, Behörde für Lebens- und Arzneimittel) die intravenöse Thrombolysebehandlung (rekombinante gewebespezifischer Plasminogenaktivator) in der Behandlung des akuten Schlaganfalls zugelassen, entsprechend der Studienlagen.
Eine der wichtigsten dieser Studien war die ECASS (European Cooperative Acute Stroke Studies) III Studie, die bestätigte, dass die intravenöse Thrombolysebehandlung innerhalb eines 4,5 Stunden Zeitfensters nach Symptombeginn zu einem deutlich besseren Outcome führt. Trotz dieser vorgegebenen Zeitspanne sollte die Verabreichung der Therapie so schnell wie möglich erfolgen, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Bei Verschlüssen von großen gehirnversorgenden Gefäßen ist die Wirksamkeit der intravenösen Thrombolysetherapie jedoch limitiert. Bei Patienten die zum Beispiel blutverdünnende Medi-kamente einnehmen kann diese Therapie auch nicht durchgeführt werden.
Endovaskuläre Therapie des akuten Schlaganfalls
Der Vorteil der endovaskulären Behandlung gegenüber der intravenösen Thrombolysetherapie ist eine höhere Rekanalisationsrate, sowie ein potenziell längeres Behandlungs-Zeitfenster bis zu 6 Stunden nach Schlaganfallereignis. Auch können mittels dieses Therapieverfahrens Patienten/-innen, die regelmäßig blutverdünnenden Medikamente einnehmen, bei akutem Gefäßverschluss trotzdem behandelt werden.
Nicht weniger als fünf Studien (SWIFT PRIME, MR CLEAN, REVASCAT, ESCAPE und EXTEND IA) haben beim Schlaganfall, verursacht durch einen Verschluss einer gehirnversorgenden Arterie, eine überwältigende Überlegenheit der endovaskulären Therapie gegenüber der alleinigen intravenösen Thrombolyse gezeigt.
Jedoch bedarf die Durchführung der endovaskulären Therapieform einer speziellen „Einrichtung“. Die endovaskuläre Therapie kann nur in spezialisierten Schlaganfallzentren durchgeführt werden, da diese Schlaganfallzentren einen speziellen interventionellen Operationssaal besitzen, der mit einer, vorzugsweise, biplanen Angiographie-Anlage ausgestattet ist.
Primär und Sekundärprophylaxe
Nach der akuten Behandlung eines Schlaganfalls ist die weitere Betreuung notwendig, im Sinne von stationären oder ambulanten Rehabilitationsmaßnahmen oder auch weiterer ambulanter Nachsorgebehandlungen. Als Tool der Primärprävention fungieren aktuell die Gesunden – sowie Vorsorge - Untersuchungen.
Nach einem Schlaganfallereignis muss entsprechend der Ursache eine entsprechende medika-mentöse Therapie eingeleitet werden, entweder mit Medikamenten die zu einer Hemmung der Thrombozyten (Blutplättchen) führen wie zum Beispiel Aspirin, oder mit blutverdünnenden Medikamenten, z.B Vitamin-K-Antagonisten (zB. Phenprocoumon) oder neue direkte Nicht-Vitamin-K-Antagonisten (NOAK).
Der Einsatz von Thrombozytenaggregationshemmer als Primärprohpylaxe, z.B: Aspirin, sollte bei entsprechender Indiktion, z.B. Arteriosklerose, nach Erwägung der Kontraindikationen durchgeführt werden, um das Schlaganfallrisiko zu senken,
Die Vorhofflimmerarrhythmie, die oftmals bei vielen Menschen okkult ist, da man diese Form der Herzrhythmusstörung oftmals nicht spürt, ist mit einem sehr hohen Schlaganfallrisiko ver-bunden. Blutverdünnende Medikamente reduzieren bei Vorhandensein einer Vorhofflimmerarrhythmie das Schlaganfallrisiko bis zu 80%. Welches Medikament Einsatz findet ist in Abhängigkeit der vorliegenden Erkrankungen zu wählen, sei es ein Vitamin K Antagonist oder ein NO-AK. Bei bereits diagnostiziertem Schlaganfall und bekannter oder erstdiagnostizierter Vorhof-flimmerarrhythmie ist der Beginn einer entsprechenden Behandlung mit NOAK`s oder Vitamin K Antagonisten notwendig.
Blutfette behandeln
Auch ist es wichtig nach einem Schlaganfallereignis die Blutfette radikal zu behandeln. Neben entsprechenden Empfehlungen zur Lebensstilmodifikation, und Diätempfehlungen sind auch medikamentöse Maßnahmen notwendig da ein LDL Zielwert von unter 70mg/dl bei manifester Atheroklerose anzustreben ist.
Auch in der Primärprophylaxe ist die Senkung des sogenannten „schlechten Cholesterins“ des LDL Wertes wichtig. Die LDL Senkung ist mit einer Reduktion des Schlaganfallrisikos verbun-den, denn für die Senkung von LDL um 1 mmol/l kann eine Reduktion des Schlaganfallrisikos um 21% erreicht werden.
Eine Lebensstilmodifikation ist wichtig sowohl in der Primär - als auch Sekundärprophylaxe. Dazu zählen regelmäßige körperliche Aktivität, der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse sowie eine mediterrane Diät. Der Salzkonsum sowie der Alkoholkonsum sollten reduziert und das Rauchen vollständig eingestellt werden. Lebensstilbeeinflussungen können in theoretischen Ansätzen und im Idealfall das Schlaganfallrisiko um bis zu 70% reduzieren.
Achtung bei Atemstörungen
Schlafbezogenen Atmungsstörungen gehen häufig unerkannt Schlaganfällen voraus. Sie können einer von mehreren Risikofaktoren für den Schlaganfall sein oder erst während des akuten Schlaganfalls auftreten. Es kann sich um obstruktive und zentrale Schlafapnoesyndrome handeln. Die obstruktive Schlafapnoe ist meist assoziiert mit kardiovaskulären Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können. Durch den Schlaganfall selber kann die Ausprägung der Schlafbezogenen Atmungsstörungen verstärkt werden. Hierbei ist eine Früherkennung sehr wichtig, diese kann durch eine Schlafanalyse durchgeführt werden. Erste Screening Maßnahmen können bereits ambulant durchgeführt werden, wobei bei hochgradigem Verdacht eine Schlafanalyse in einem Schlaflabor erfolgen sollte, um bei Bestätigung eine gezielte Behandlung zu initiieren.
von Dr. Erasmia Müller-Thies-Broussalis
Foto: Pixabay
Apoplexie
Ein Blitz im Gehirn