„Eine gute Platzierung ist möglich“

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Der Salzburger Triathlet Lukas Hollaus nimmt erstmals an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Wie er sich vorbereitet, welche Ziele er verfolgt und wie er sich fit hält, verrät er im PULS-Interview.

Wie gehst Du als Triathlet in die Olympiasaison ohne viel Wettkämpfe bestritten zu haben?

Lukas Hollaus: Ich habe heuer insgesamt vier Rennen bestritten. In einem normalen Jahr sind es aber mehr. Letztes Jahr ist ja fast alles ausgefallen.

Wie bist Du zum Sport und zum Triathlon gekommen?

Lukas Hollaus: Im Grunde durch meine Familie. Mein älterer Bruder hat mit dem Triathlon begonnen, später stieg auch meine Schwester ein, mein Vater und eben auch ich selbst. In meiner Familie wurde schon seit Kindestagen viel Sport ausgeübt, hauptsächlich Skifahren und Fußball. Später habe ich als Jugendlicher erfolgreich an Läufen teilgenommen. Das war dann der Einstieg in den Triathlon-Sport.

Wie sieht ein typischer Trainingstag bei Lukas Hollaus aus?

Lukas Hollaus: Mein Tag startet von 7 bis 9 Uhr früh mit einem Schwimmtraining. Danach folgt ein Krafttraining, anschließend eine Radfahrt und am Abend noch ein Lauftraining. Es gibt nur wenige Tage, wo nicht alle drei Disziplinen trainiert werden.

Was fasziniert Dich am Triathlon?

Lukas Hollaus: Die Kombinationen aus den drei Sportarten mit ihren jeweils sehr verschiedenen Ansprüchen und Anforderungen. Ausdauer steht dabei über allem. Beim Schwimmen geht es zum Beispiel sehr viel um Technik sowie ein gutes Wassergefühl. Wichtig ist dabei die Balance im Training so abzustimmen, das die Umsetzung in Folge auch im Wettkampf funktioniert. Im Vorfeld ist es dennoch schwer einzuschätzen wie ein Rennen tatsächlich läuft.

Wie sieht Deine Ernährung aus? Was trinkst und isst Du im Training bzw. im Alltag?

Lukas Hollaus: Die Ernährung ist sehr bewusst gestaltet, weil dies einen großen Effekt auf die Gesamtbelastung hat. Ich fordere meinen Körper rund 30 Stunden die Woche. Daher muss die Zufuhr von Nährstoffen sehr exakt auf die Trainingseinheiten abgestimmt sein. Über die Jahre habe ich dabei gelernt, wann ich vermehrt Kohlehydrate oder Eiweiße brauche. Nachdem ich selbst Sportwissenschaften studiert habe und mich persönlich weiterentwickelt, haben weiß ich sehr gut wie ich meine Fitness bewahre.

Und wie genau motivierst Du Dich?

Lukas Hollaus: Die Motivation steht gar nicht im Raum. Ich bin Profi und nehme nun an Olympia teil. Das ist im Grunde Antrieb genug, dass ich konsequent darauf hingearbeitet habe.

Hast Du Tipps für Hobby-Sportler in Bezug auf Trainingsmotivation und Zielsetzungen?

Lukas Hollaus: Die Ziele sollen nicht zu leicht, aber nicht unerreichbar sein. Den Weg dorthin kann man mit Zwischenzielen markieren, um zu sehen, ob es bei einzelnen Schritten vorwärts geht. So kann man sich dem großen Ziel nähern, ohne dabei zu viel Druck aufzubauen.

Gibt es bei all Deinen bisherigen Erfolgen einen Moment, der Dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Lukas Hollaus: Es gibt viele schöne Erinnerungen. Doch sind es vor allem die Rennen, die in Österreich stattfinden. Ich bin in den letzten 10 Jahren zu 95 Prozent im Ausland gestartet. Der erste Staatsmeistertitel in Wien ist mir sehr wertvoll. Damals 2011 war ich zudem sehr jung und konnte schon gewisse Größen dieses Sportes besiegen.  

Danke für das Gespräch, wir wünschen Dir viel Erfolg!

LUKAS HOLLAUS
Geburtsdatum: 23. September 1986
Geburtsort: Zell am See
Wohnort: Niedernsill
Interessen: Skifahren, Skitouren, Musik, Kino, Vergnügungsparks