Schilddrüse? Schwarzach!

Kardinal Schwarzenberg Klinikum: Salzburgs führendes Zentrum für Schilddrüsenerkrankungen

Mit jährlich mehr als 13.000 Patienten und mehr als 300 Operationen zählen Erkrankungen der Schilddrüse zu den zentralen Schwerpunkten des Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach. Diagnose, Therapie, Kontrolle und Nachsorge erfolgen in einem Interdisziplinären Zentrum, das stets das Wohl des Patienten in den Mittelpunkt stellt. Die Schilddrüse – ein kleines Organ mit großer Wirkung. Unterhalb des Kehlkopfes verortet, produziert die schmetterlingsförmige Drüse Stoffwechselhormone und steuert bzw. beeinflusst damit Hormonhaushalt, Zellwachstum, Immunsystem, Verdauung, Körpergewicht und vieles mehr. In den Fokus rückt die Schilddrüse meist erst dann, wenn sie Probleme verursacht. Die häufigsten Erkrankungen sind Über- und Unterfunktion, akute und chronische Entzündungen, Vergrößerungen – Struma oder landläufig auch „Kropf“ genannt – sowie Schilddrüsenkarzinome.

Zentrale Anlaufstelle: Nuklearmedizin

Für jährlich rund 13.000 Patientinnen und Patienten mit Schilddrüsenproblemen bildet das Institut für Nuklearmedizin unter der Leitung von Primar Dr. Josef Hutter die zentrale Anlaufstelle. Der überwiegende Teil kommt zur Therapie, Kontrolle oder Nachsorge. Neue Patienten, hauptsächlich akute und komplexe Fälle, werden durch niedergelassene Fachärzte und Allgemeinmediziner oder durch andere Abteilungen des Klinikums überwiesen. Nach gründlicher Anamnese und den erforderlichen klinischen Untersuchungen wie z. B. Schilddrüsenhormonspiegel, Antikörperbestimmung, Ultraschall, Szintigraphie oder Feinnadelpunktion erfolgt die Diagnose. Pathologie, HNO, Radiologie und Zentrallabor sind dabei wichtige Partner der Nuklearmedizin. Der Befund ergeht an den Zuweiser. „In den überwiegenden Fällen kann das Problem konservativ, mittels einer medikamentösen Therapie oder einer Radiojodtherapie behandelt werden“, erklärt Primar Hutter. Auch bei den häufig auftretenden Schilddrüsenknoten kann meist Entwarnung gegeben werden, speziell bei älteren Menschen. „Die meisten Knoten sind harmlos. Bei den über 60-Jährigen hat in etwa jeder zweite Patient einen Schilddrüsen­knoten“, so Hutter.

Schilddrüsenboard legt Operationsstrategie fest

In bestimmten Fällen wird jedoch eine Operation erforderlich – etwa bei krebsverdächtigen Knoten, bei speziellen Ausprägungen einer Überfunktion oder wenn die vergrößerte Schilddrüse auf die Luftröhre drückt. Dann kommt das interdisziplinäre „Schilddrüsenboard“ des Klinikums auf den Plan. Einmal pro Woche werden hier alle für eine Operation vorgesehenen Patienten gemeinsam von Ärzten der Fachrichtungen Nuklearmedizin, Pathologie und Chirurgie besprochen, ihre Befunde in der Zusammenschau nochmals evaluiert und für jeden Patienten die individuelle Operationsstrategie festgelegt. Das „Sechs-Augen-Prinzip“ erhöht die Diagnose-Sicherheit und ermöglicht rasches Reagieren in dringenden Fällen.

Ästhetik und Sicherheit

Mehr als 300 Patientinnen und Patienten jährlich vertrauen bei ihrem Schilddrüsen-Eingriff auf die außerordentlich hohe Qualität und Expertise der Chirurgischen Abteilung. Deren Leiter, Primar Dr. Franz Messenbäck, gilt weit über Österreich hinaus als Koryphäe im Bereich der Schilddrüsenchirurgie. „Innovationsbereitschaft, konsequente Standardisierung der Techniken und strukturierte Ausbildung bilden die Basis für die hohe Qualität der Schilddrüsenchirurgie in unserem Haus“, so der erfahrene Chirurg. Sofern der Patient bestimmte Voraussetzungen erfüllt, ist ein endoskopischer, organnaher Eingriff möglich. Die von Primar Messenbäck in Österreich etablierte Methode ermöglicht die Durchführung der Operation über einen kleinen Einschnitt in einer natürlichen Hautfalte. „Die Narbe ist nach erfolgter Abheilung kaum mehr sichtbar – für die Patienten ein wichtiger kosmetischer Aspekt bei einem Eingriff an einer so exponierten Stelle wie dem Hals“, betont der Chirurg. Je nach individuellem Fall wird ansonsten die offen minimalinvasive Technik (OMIT) oder die konventionelle offene Methode nach Kocher angewendet – stets ebenfalls mit Fokus auf möglichst kleine Narben. Neben der Ästhetik steht Sicherheit an oberster Stelle: Jeder Eingriff an der Schilddrüse erfolgt unter begleitendem Neuromonitoring des „Stimmnervs“ Nervus recurrens, bei Eingriffen an den Nebenschilddrüsen kommt zudem ein laser-basiertes Kamerasystem zur laufenden Funktionsüberwachung zum Einsatz.

Intraoperativer Schnellschnitt

Besondere Bedeutung kommt der Möglichkeit der mikroskopischen Untersuchung des Schilddrüsenknotens durch den Pathologen während der laufenden Operation zu – dem sogenannten Schnell- oder Gefrierschnitt. „Ein Bote bringt das entnommene Gewebe aus dem OP in die Pathologie, wo es auf unter -20 Grad Celsius gefroren, geschnitten und anschließend unter dem Mikroskop fachärztlich analysiert wird. Auf Basis unserer Diagnose ‚gutartig‘ oder ‚bösartig‘ wird die weitere Strategie des Eingriffs festgelegt“, erläutert Pathologie-Primar Dr. Anton Hittmair. Von der Entnahme des Gewebes im OP bis zum einlangenden Anruf des Pathologen zur Übermittlung der Diagnose vergehen nur rund 15 bis 20 Minuten. Mithilfe der Schnellschnittdiagnose kann gleich beim Ersteingriff das gesamte maligne Gewebe sicher entfernt werden oder – falls erforderlich – gleich die ganze Schilddrüse mit den dazu gehörenden Lymphknoten. Dem Patienten bleibt damit in der überwiegenden Zahl der malignen Erkrankungen ein zweiter Eingriff erspart. Nach dem stationären Aufenthalt erfolgt die weitere Betreuung nach einem Schilddrüsen-Eingriff wiederum an der Nuklear-medizinischen Abteilung. Primar Hutter betont die Bedeutung der Abklärung bei Schilddrüsen-Problemen. „Die Zahl der Schilddrüsen-Krebserkrankungen ist steigend, jedoch sind bei Früherkennung die Heilungschancen heute schon sehr hoch. Wichtig sind die rechtzeitige Diagnose und in der Folge das rasche Setzen der entsprechenden therapeutischen Schritte. Das gilt für jede Form der Schilddrüsenerkrankung.“

Institut für Nuklearmedizin und Endokrinologie
Schilddrüsenambulanz und Endokrinologische Ambulanz
T: 06415 / 7101-4110 
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Allgemein- und Viszeral-chirurgie
Ambulanz für Endokrine Chirurgie (Schilddrüsen-Sprechstunde) 
T: 06415 / 7101-87160 
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Kardinal Schwarzenberg Klinikum
Kardinal Schwarzenbergplatz 1
5620 Schwarzach

www.ks-klinikum.at

 

 

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