Rheumaprävention schützt Körper und Gelenke

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von Dr. Roman Strassl

Was im Volksmund als Rheuma bezeichnet wird, ist ein Überbegriff für eine Vielzahl verschiedener Erkrankungen des Bewegungsapparates, die nicht durch eine Verletzung entstanden sind -   schmerzhaft sind sie all. Daher müssen unklare Schmerzen in den Gelenken ernst genommen werden und immer Anlass sein, den Arzt aufzusuchen.

Arthrosen sind zum Beispiel als chronisch degenerative Gelenkserkrankungen am häufigsten. Mehr als 50 % der über 60-jährigen sind davon betroffen, oft betrifft es die Hüfte oder das Knie.Der Rheuma-Orthopäde richtet den Fokus daher auf die Früherkennung rheumatischen Veränderungen des Bewegungsapparates, um sie von diesen vielen häufigeren degenerativen Veränderungen (Arthrose) abgrenzen zu können und im Sinne der Prävention schwere Gelenksschäden durch rechtzeitigen Behandlungsbeginn möglichst zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Wichtig ist ein interdisziplinäres Behandlungskonzept, neben einer fachärztlichen orthopädischen Untersuchung des Bewegungsapparates, einer rheumainternistischen Untersuchung auch der inneren Organe sowie einer Untersuchung der Augen ist auch eine ernährungsmedizinische Beratung und oft auch eine psychologische Führung notwendig. Ebenso wichtig ist auch eine regelmäßige physiotherapeutische Behandlung. Gelenkseinspritzungen (Infiltrationen) zur Bremsung des Entzündungsprozesses und zur Schmerzbehandlung sowie die fachgerechte Versorgung mit orthopädischen Hilfsmitteln wie Schienen, Bandagen, Schuhzurichtungen oder Schuheinlagen fallen ebenso in den Tätigkeitsbereich des Rheuma-Orthopäden wie die operative Behandlung rheumatisch geschädigter Gelenke, Sehnen und Bänder. Dazu stehen uns heute moderne Operationsmethoden zur Verfügung. Wie auch bei Patienten ohne Rheuma können wir viele Eingriffe geringinvasiv gewebeschonend durchführen.

Früherkennung

Wie wichtig die Früherkennung einer rheumatischen Gelenksentzündung ist, zeigt sich am Beispiel der Hände, welche bei Rheuma oftmals zuerst betroffen sind. Neben einer symmetrischen Schwellung der Finger-Grundgelenke kommt es schon bald zu entzündlichen Zerstörung der Gelenksknorpel, der Sehnen und Bänder auch im Handgelenksbereich und dadurch bedingter schmerzhafter Funktionseinschränkung. Moderne Rheuma- Medikamente können diesen zerstörerischen Prozess stoppen oder zumindest bremsen, weshalb frühzeitige operative Eingriffe heute um ein Vielfaches seltener geworden sind als noch vor 15 Jahren.

Ziel der österreichischen Rheumaliga ist es, das Bewusstsein für Menschen mit Muskel-Skelett-Erkrankungen in unserer Gesellschaft zu erhöhen und diese für das Thema „Rheuma“ zu sensibilisieren. Mit den Besuch von Selbsthilfegruppen soll den Betroffenen im Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten ein Weg für die Verarbeitung und der Umgang mit der Erkrankung gezeigt werden. 

Österreichische Rheumaliga
Dorfstraße 4, 5761 Maria Alm
Selbsthilfeorganisation für
Menschen mit rheumatischen
Erkrankungen
Kontakt unter:
Tel. +43 664-59 65 849
www.rheumaliga.at

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