Riedingtal – Tal der Blumen und des Wassers

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Das Zusammenspiel hoher Gipfel und naturbelassener Almböden prägt den Zederhauser Naturpark Riedingtal. Dazu kommen unzählige Bäche, Seen und Lacken sowie ein Blumenreichtum, der seinesgleichen sucht. 

 

Das traditionsreiche österreichische Outdoor-Magazin Land der Berge hat das Riedingtal in seiner aktuellen Frühjahrsausgabe auf der Titelseite. Die Auszeichnung hat sich das Lungauer Tal im Gemeindegebiet von Zederhaus wahrlich verdient. Obschon nur wenige Kilometer westlich des Tauerntunnel-Südportals gelegen, stoßen wir hier mitten in den Radstädter Tauern auf eine weitgehend intakte Alpenwelt. Es ist das Zusammenspiel aus den hellen Kalkwänden von Mosermandl, Faulkogel, Weißeck und Co mit den saftig grünen Almmatten und den vielen Bächen, Seen und Tümpeln, die das Landschaftsbild so einzigartig machen. Das Riedingtal ist zudem ein streng geschützter Naturpark; es gibt bei der Schliereralm in der Talmitte ein Informationszentrum, das über die ökologischen Besonderheiten der rund 26 Quadratkilometer Naturparkfläche informieren. Ein paar davon merken die Besucher und Besucherinnen aber auch ohne Zusatzinformationen. Unübersehbar ist vor allem der Blumenreichtum, den das viele Wasser und die extensiv bewirtschafteten Magerwiesen hervorbringen. Nicht umsonst gibt es hier auch ein eigenes, wissenschaftlich begleitetes Wildbienen-Bestäubungszentrum . Ein wichtiger Beitrag zum Erhalt, der für das gesamte alpine Ökosystem so wichtigen Bienen und Hummeln. Im Tal brummt und summt es, dass es eine Freude ist. Der Insektenreichtum ist ebenfalls auffallend. Jüngere Menschen bekommen hier vielleicht eine Idee, wie es bei uns am Land einmal war, bevor das der industriellen Landwirtschaft geschuldete Insektensterben begonnen hat. Dass dieses Landschaftsjuwel nicht nur konditionsstarken Sportskanonen vorbehalten bleibt, dafür sorgt der Tälerbus. Bis zur – empfehlenswerten – Schliereralm kann man in der wärmeren Jahreszeit über eine Mautstraße zufahren. Ab hier, ab der Talmitte ist die Straße gesperrt, aber man kann mit dem Tälerbus gemütlich weiterfahren. Ein Wehrmutstropfen: Der Bus verkehrt nur in der Hauptsaison, wer in der herbstlichen Wandersaison in den Talschluss will, benötigt schon ein Fahrrad. 

 

Highlight 1: Franz-Fischer-Hütte

Die Franz-Fischer-Hütte auf 2020 Meter nahe des Zaunersees gelegen ist eine Besonderheit in der heimischen Hüttenwelt. Nachdem die Sanierung der alten, desolaten Hütte nicht mehr möglich war, hat der Alpenverein 2014 eine neue Hütte errichten lassen: Der moderne Holz-Glas-Bau fügt sich harmonisch in die alpine Landschaft. Moderne Hüttenarchitektur gibt es inzwischen freilich anderenorts auch, wo ist also die Besonderheit? Die Besonderheit heißt Evelyn Faber und ist die Hüttenpächterin. Sie hat sich als Erste und bisher auch Einzige den Mut gehabt, eine Schutzhütte nach vegetarisch-veganen Prinzipien zu führen. Die Initiative wurde nicht nur mehrfach prämiert, auch bekennende Schweinsbraten-Freaks sind begeistert.Der Weg auf die Fischer-Hütte ist übrigens einfach: Mit dem Tälerbus bis zur Haltestelle bei der Eßlalm und entlang des Hüttenweges über knapp 500 Höhenmeter und knapp länger als eine Stunde gemütlich (auch kindertauglich) zur Hütte.

 

Highlight 2: Weißeck-Tour

Das Weißeck ist mit seinen 2711 Metern Höhe zwar der höchste Gipfel im Riedingtal und auch der gesamten Radstädter Tauern aber bei weitem nicht der schwierigste. Im Gegenteil: Der Anstieg ist bis auf eine kurze Passage am Westrücken, die etwas Trittsicherheit verlangt, einfach und mit 1000 Höhenmetern und etwa dreieinhalb Stunden Anstieg auch konditionell überschaubar. Ausrüstung und Wetter müssen aber der Seehöhe entsprechend passen. Man fährt mit dem Tälerbus bis zur Endstation Königalm und spaziert dann gemütlich taleinwärts bis zur Zauneralm (Wegweiser). Hier dem Steig nach Südosten folgend – erst durch lichten Lärchenwald dann über fantastische Almmatten an der Boarnllacke und etwas oberhalb des Riedingsees – in die Riedingscharte (2274 m). Nun am breiten Rücken und nur kurz über einige Schroffen auf den Gipfel. Wer noch nie am Weißeck war, auf den wartet hier eine Überraschung: Das Gipfelplateau ist riesig, hier kann man Fußballspielen.  

 

Alle Infos zum Naturpark Riedingtal mit Fahrplan-Tälerbus und Öffnungszeiten Maut­straße: 

www.naturpark-riedingtal.at

 

Unterkunft im Riedingtal: 

Franz-Fischer-Hütte 

www.franzfischer-huette.at 

Schliereralm: 

www.schliereralm.at 

Unterkunft in Zederhaus: 

Kirchenwirt +43/6478/240

 

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