Traumanetzwerk Salzburg

Das überregionale Traumazentrum am Uniklinikum Salzburg wurde zum dritten Mal rezertifiziert. Um Menschen mit mehrfachen und lebensbedrohlichen Verletzungen rascher versorgen zu können, haben sich 2014 in Salzburg acht Krankenhäuser zu einem Traumanetzwerk zusammengeschlossen. Die Überlebenschancen von Patienten konnten seitdem signifikant gesteigert werden. Nun soll das Modell österreichweit umgesetzt werden.

Rund 500 Personen werden im Bundesland Salzburg und den angrenzenden Regionen in Oberösterreich, Tirol, der Steiermark und in Bayern bei Unfällen so schwer verletzt, dass sie in einem Schockraum behandelt werden müssen. Knapp 60 Prozent dieser Patienten gelten nach dem internationalen Standard-Messwert ISS (Injury Severity Score) als schwerst- bzw. lebensgefährlich verletzt. Seit mehreren Jahren steigen die Überlebenschancen dieser Personen. Im Uniklinikum Salzburg liegt sie mittlerweile bei 90 Prozent – ein Wert, der im gesamten deutschen Sprachraum im oberen Bereich angesiedelt ist. Immer schnellere Versorgung Mit ein Grund dafür ist das überregionale Traumazentrum, das seit einigen Jahren für das Bundesland Salzburg sowie die angrenzenden Regionen besteht und auch das Unfallkrankenhaus und das Kardinal Schwarzenberg Klinikum einbezieht. „Wir waren in diesem Bereich österreichweit Vorreiter“, sagt der Unfallchirurg und Pionier in Sachen Traumazentrum, Andreas Hartmann, der auch Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie ist. Seither wurde die Zusammenarbeit der Kliniken in der Region im Rahmen eines Traumanetzwerkes weiter verbessert und das Uniklinikum ist auch verpflichtet, schwerst- bzw. lebensgefährlich verletzte Patienten zu übernehmen, sofern andere Kliniken diese verlegen wollen. Die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum bedeutet auch, dass das Uniklinikum rund um die Uhr zwei Plätze für Schockraum-Patientinnen und -Patienten vorhalten muss. Mittlerweile ist die dritte Rezertifizierung abgeschlossen, die für das Uniklinikum wieder ein positives Bild ergab: So ist die Zeit von der Landung des Rettungshubschraubers bis zum Vorliegen einer vollständigen Computertomographie-Diagnose weiter gesunken. Aktuell liegt sie bei 18 Minuten – 2014 waren es noch 32 Minuten. Die Verweildauer im Krankenhaus sank für die Patienten von 20,6 Tagen auf 16,9 Tage.

 

TRAUMANETZWERK Salzburg
Müllner Hauptstr. 48 5020 Salzburg Tel: 0662 4482 0

www.traumanetzsalzburg.at

 

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