Mit Hightech-Diagnostik zu gesundem Schlaf

Schlafstörungen schränken nicht nur die Lebensqualität ein, sie gefährden auch die Gesundheit. Im interdisziplinären Schlaflabor des Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach erhalten Betroffene eine präzise Diagnose – und zeitnah einen Termin.

Die Gesellschaft verlangt viel von uns: wir sollen belastbar, leistungsfähig und flexibel sein. Doch der Alltag bringt viele aus dem Gleichgewicht – wir kämpfen mit Stress, verändertem Tagesrhythmus, Bewegungsmangel, Umweltgiften. Um uns zu erholen, brauchen wir den Schlaf. Ist eine entsprechende Schlafqualität jedoch nicht gegeben, werden Geist und Körper krank“, sagt Primar Prof. Dr. Florian Kral, Leiter der HNO-Abteilung im Klinikum Schwarzach. Bereits jeder Dritte leidet heute unter Schlafstörungen – die Schlafmedizin unterscheidet über 80 verschiedene Arten. „Werden Schlafstörungen nicht erkannt und behandelt, kann es zu gravierenden Erkrankungen kommen. Beispielsweise Bluthochdruck, Tinnitus, Depressionen, Gehirnschlag oder Herzinfarkt“, so Kral.

Alarmsignal Schnarchen

Betroffene wissen selbst oft nichts von ihrer Schlafproblematik. Zunächst merken sie nur, dass sie andauernd müde sind. Dazu kommen Konzentrationsschwächen, Erschöpfungszustände und Kopfschmerzen. Das erste Alarmsignal für eine gefährliche Schlafstörung ist Schnarchen. Meist handelt es sich dabei um Obstruktive Schlafapnoe (OSA). „Durch Erschlaffung der Rachenmuskulatur kommt es zu einem Verschluss der oberen Atemwege. Die dadurch behinderte Atmung verursacht Atemstillstände mit Sauerstoffmangel, die zu Schädigungen von Herz und Gehirn führen können. Das Gehirn sendet ein Notsignal, das vor dem Ersticken rettet: die Atemstillstände werden durch eine Weckreaktion beendet, bei der sich die Atemwege wieder öffnen – das ist dann lautstark als Schnarchen zu hören. Diese wiederholten Weckreaktionen zerstören die Schlafstruktur, der Schlaf ist nicht mehr erholsam“, erläutert der Primar. 

Diagnose und Therapie

Das Klinikum kooperiert in der Diagnose der Schlafstörungen mit der Helios-Technologie GmbH aus Salzburg. Die Untersuchung ist schmerzfrei. Sie beginnt am Abend und dauert bis zum Morgen des nächsten Tages. „Während die Patienten schlafen, messen wir Gehirnströme, Augen­ und Kinnbewegungen, den Sauerstoffgehalt im Blut, die Körperlage und Beinbewegungen, die Brust­ und Bauchatmung und nehmen lungenspezifische Messungen sowie ein EKG vor“, so der Primar. Dank moderner Funktechnik haben die Patienten dabei maximale Bewegungsfreiheit.

Je nach Diagnose bietet das Team der HNO im Klinikum entsprechende Therapien, z.B. minimal-invasive chirurgische Verfahren zur Beseitigung von Obstruktionen oder das Anpassen von Atemmasken, die während des Schlafs die Atemwege offen halten. 

Die Kosten für Untersuchungen im Schlaflabor werden von Kassen und Zusatzversicherungen getragen.

Primar Prof. PD Dr. Florian Kral 
Leitung HNO-Abteilung, 
Kardinal Schwarzenberg Klinikum
"In unserem Schlaflabor können wir alle Arten von Schlafstörungen diagnostizieren."

Wann sollte eine Untersuchung im Schlaflabor erfolgen?
- bei Schnarchen oder nächtlichen Atemaussetzern
- bei Tagesmüdigkeit trotz ausreichender Schlafdauer
- bei Stress in Beruf und Alltag
- bei starkem Übergewicht (Adipositas)
- wenn Sie unter Bluthochdruck oder Herzbeschwerden leiden
- wenn Sie wenig Luft durch die Nase bekommen
- wenn Sie beim Einschlafen Beinzuckungen haben (Restless Legs)

 

 

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